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Besuch des größten Binnenhafens Europa

07.06.2016

Im Rahmen einer historischen und kulturellen Weiterbildung zum Thema "Wissenschaftlicher Fortschritt des Ruhrgebiets zwischen Neuzeit und Moderne" entschloss sich der Lehrstuhl für Grundbau- Boden und Felsmechanik in diesem Jahr für eine Erkundung des Raums Duisburg.

Am 7. Juni begann die Reise durch die Zeit mit einer Besichtigung der Mercator Schatzkammer im Kultur- und Stadthistorischen Museum Duisburg. Hier wurde der Gruppe die große Bedeutung des Geographen und Kartografen Gerhard Mercator erklärt, der einen entscheidenden Beitrag zur Entwicklung von regionalen Karten sowie Weltkarten geleistet hat. Die von ihm entwickelte Mercator-Projektion, mit der die Navigation auf See durch eine winkeltreue Abbildung der Erdoberfläche erleichtert wurde, wird bis heute in den meisten zweidimensionalen Darstellungen der Erde verwendet. Die zweite Station bildete eine Rundfahrt durch den Duisburger Innenhafen, der als größter Binnenhafen Europas gilt. Von besonderem Interesse für den Lehrstuhl war hier, neben den Produktions- und Umschlageplätzen für Güter aller Art, die geotechnische Ausführung der Kaianlagen, im speziellen die Sanierung von Kaimauern und die Verankerungen von Spundwänden. Zum Abschluss des Tages begab sich die Gruppe zum Landschaftspark Duisburg Nord, um den einstigen Industriestandort genauer zu inspizieren und mehr über die Hochofentechnologie zu erfahren. Der Besuch zeigte zugleich deutlich auf, wie der Strukturwandel des Ruhrgebiets voranschreitet und welche Möglichkeiten sich bieten, um Brachflächen wieder aufzuwerten. Durch Integration einzelner Bauwerke in das neue Landschaftskonzept konnte so die wirtschaftliche und kulturelle Bedeutung für die Region bewahrt werden. Da auch am Lehrstuhl für Grundbau, Boden- und Felsmechanik die Themen Brachflächenrecycling, Sanierung von Altlasten und Bodenmanagement im Fokus aktueller Forschungsvorhaben stehen, bot die Besichtigung des Landschaftsparks viele Anknüpfpunkte für spannende Diskussionen.